Mittwoch, 27. August 2014

"Fitza Bräu - Pale Ale #3"

Name: "Fitza Bräu"
Homepage

Sorte: "Pale Ale #3"
Bier-Index ; Knuspers Bierblog

FAZIT:
Das heutige Schmankerl ist sozusagen ein regionaler Vertreter, denn er wird von 2 ambitionierten Brüdern im hessischen Rimbach gebraut. Zwei Sude mit unterschiedlichen Hopfenbeigaben gab es schon, die ich leider nicht im Keller habe. Dies ist nun der dritte "Versuch" eines Pale Ale und auch hier wurde wieder am Hopfen experimentiert. Das #3 kommt nun also mit "Mandarina Bavaria", dem neuseeländischen "Green Bullet", welcher durch einen hohen Alphagehalt ausgestattet ist und einen frischen Pinien/Limonengeschmack zaubern soll und für die Bitterung der "Northern Brewer". Die Kombination aus Mandarina und Green Bullet könnte sehr interessant werden. Das Etikett kommt unheimlich schlicht und das 5,8%ige "Fitza" wurde in eine grüne Flasche abgefüllt, was fürs Auge eine erfrischende Abwechslung zu dem sonst bevorzugten braunen Glas darstellt.

Im Glas zeigt es sich in einer goldgelben Farbe mit leichter Trübung. Der Schaum ist feinporig und auf den ersten Metern nicht unbedingt standhaft. Aber es hält sich immer ein Daumenbreit über der Flüssigkeit. Um die Dame des Hauses kurz zu zitieren "...es sieht aus wie Sommer und es riecht wie Sommer...". Dann schau ich doch mal wie der Sommer so riecht. Es riecht auf jedenfall sehr frisch und fruchtig mit guter Malzsüße. Vom Mandarina bekomm ich nur sehr wenig mit aber im ersten Moment wenn die Nase rangeht gibt es etwas grasiges was mich an ein frisches Pils ala "Plsener Urquell" erinnert. Darüber legt sich dann ein Geruch den ich beim besten Willen nicht zuordnen kann und ich vermute das es ein Aroma von Pinien sein kann aber ich kann es eben nicht sagen weil ich nicht weiss wie Pinien riechen. Was ich aber sagen kann das alles in allem sehr harmonisch ist und einen sehr frischen Eindruck hinterlässt. Der Antrunk hat eine spritzige Rezenz und sofort begibt man sich in ein herbes Umfeld mit fruchtigem Charakter. Mir persönlich sind die Aromen im Geschmack dann aber etwas zurückhaltend. Man kann sie orten aber irgendwie fehlt mir hier der gewisse Höhepunkt zur Geschmacksbefriedigung. Auch im Geschmack macht das unbekannte Aroma positiv auf sich aufmerksam. Es ist ein wirklich gutes "Pale Ale" was zu jeder Zeit durch seinen karamelligen Malzkörper rund ist und durch die Hopfenaromen einen erfrischenden Charakter besitzt, wobei die einzelnen Aromen etwas mehr präsenz an den Tag legen dürften...für meinen Geschmack. Aber ich kann meiner Liebsten zustimmen, das "Fitza" ist ein Stück weit Sommer. :-)

Montag, 25. August 2014

"Brauhaus Gusswerk - Steinbier"

Name: "Brauhaus Gusswerk"
Homepage

Sorte: "Steinbier"
Bier-Index ; Bierclub.net

FAZIT:
Aus dem Nachbarland Österreich kommt dieser werte Vertreter. Einige fragen sich wahrscheinlich was es mit einem "Steinbier" auf sich hat und daher zitiere ich einfach mal von der Homepage.
Das Steinbier ist eine uralte Biersorte, die schon im Mittelalter gebraut wurde. Durch seine einzigartige Machart ist es im Geschmack rund und süffig, mit einem kernigen Karamellcharakter, welcher durch die Zugabe von heissen Steinen zur Würze entsteht. 1. Platz bei der österreichischen Staatsmeisterschaft der Kleinbrauereien 2011. Quelle
Das ein Steinbier sehr lecker schmecken kann hat schon das "Leikeim - Steinbier" bewiesen und ich vermute das dieser Österreicher nicht minder lecker sein wird. Das Brauhaus Gusswerk ist eine Bio-Brauerei und somit stammen alle Zutaten aus kontrolliertem biologischen Anbau. Zudem konnte dieser Tropfen, lt. Etikett, 2011 den 1.Platz bei der österr. Staatsmeisterschaft der Kleinbrauereien abstauben. Gute Geschmacksvorboten würde ich sagen.

Eine dichte aber etwas flüchtige Schaumkrone wird von einer klaren rotbraunen Flüssigkeit getragen. Der Geruch ist wie vermutet unheimlich Malzsüß wobei Karamell tonangebend ist aber auch Honig die Nase umschmeichelt. Es spielt auch eine fruchtige Komponente mit aber es fällt mir schwer diese zu benennen. Es geht aber eher in Richtung "robust/bodenständig" statt "spritzig/frisch", passt aber sehr gut. Der Antrunk schäumt sehr gut auf wobei es gar nicht so süß wird wie vermutet. Es hat eher etwas brotiges aber auch hier kommt das karamellige ganz gut raus. In der Mitte verliert sich der Körper etwas und ganz kurz könnte man meinen das es ins wässrige einschlägt. Irgendwie wird das Ruder dann aber doch noch in die richtige Richtung gezogen und der Abgang geht in eine leichtherbe Richtung über und es klingt verhalten süßfruchtig ab. In jedem Abschnitt ist diese zaghafte brotigkeit vorhanden und mit den süßen und teils fruchtigen Einschlägen macht es einen super süffigen Eindruck. Mir schmeckt es auf jedenfall sehr gut.

Donnerstag, 21. August 2014

"BrewDog - Old World Russian Imperial Stout"

Name: "BrewDog"
Homepage

Sorte: "Old World Russian Imperial Stout"
Ratebeer

FAZIT:
Es wird einfach wieder Zeit für ein Bier aus dem Hause BrewDog. Dieses 9,5%ige, in einer 660ml Flasche abgefüllte, "Ungetüm" steht schon seit längerer Zeit in meinem Keller und heute habe ich einfach große Lust auf etwas dunkles, schweres mit Aussicht auf Geschmacksorgasmen.
Dieser Bierstil wurde erstmals in London, England im 18. Jahrhundert gebraut. Das starke und dunkle Bier wurde dann für die Kaiserin Katharina die große nach Russland exportiert. Daher auch der Name Russian Imperial Stout. Um diesen alt ehrwürdigen Bierstil zu ehren braut die schottische Brauerei Brewdog daher das Old World Russian Imperial Stout. Mit 9,5% Alkohol ist dieses Bier kein Leichtgewicht.

Gebraut wird das Bier aus den Hopfensorten Magnum, Cascade, Galena und Columbus. Beim Malz kommen gleich 7 unterschiedliche Sorten zum Einsatz. Mit dabei sind die Malzsorten Extra Pale, Oak Smoked Wheat, Flaked Oats, dark Crystal, Chocolate, Carafa und Black. Quelle: Bier-Deluxe
Als erstes fällt hier schon die nicht alltägliche Form der Flasche sowie das von der Künstlerin Johanna Basford gestaltete Etikett positiv ins Auge. Hat man den Kronkorken ab fliesst die tiefschwarze Flüssigkeit wie Öl ins Glas und fabriziert nebenbei eine sehr dichte und weiche Schaumkrone welche mit ihrem beeindruckenden dunklen Farbton, der an eine leckere Crema eines guten Espresso erinnert, schon etwas faszinierendes ausstrahlt. Sofort schweben auch die Röstnoten in der Luft und ohne direkten Nasentest wird man an Kaffee und Schokolade erinnert. Je näher man dann das Glas zur Nase führt umso mehr verstärkt sich dieser Eindruck. Sehr intensive, komplexe und "schwere" Aromen von Schokolade, Kaffee und dunklem Trockenobst überreizen schon fast meine Sinne. Auch das Zusammenspiel von Röstnoten ivm. Süße ivm. leicht säuerlichen Noten ist großartig. Der Antrunk ist von geringer Kohlensäure und fliesst wie Dessertwein in den Mundraum und sofort beginnt das "Festival der Aromen". Ich kann es ehrlich gesagt nicht richtig rüberbringen aber wenn man es visuell beschreiben sollte würde ich sagen "...ich wusste absolut nicht wo ich zuerst hinschauen sollte..."! Alle Aromen haben ein super Zusammenspiel und es herrscht ein volles, rundes und "schweres" Umfeld...ganz genau so wie ich mir ein Imperial Stout vorstelle. Es ist sehr intensiv und ich bin froh das die säuerliche Note recht gut geblockt wird und nur unterschwellig zum Konzert beiträgt. Ich bin total am schwärmen und sehr begeistert von diesem Tropfen.

Sonntag, 17. August 2014

"Crew Republic - Detox Session IPA"

Name: "Crew Republic"
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Sorte: "Detox Session IPA"
Bier-Index

FAZIT:
Aus München stammt der heutige Kandidat und auch auf diesem Wege möchte ich mich erst einmal bei den Jungs von "Crew Republic" bedanken, das ich das Logo Ihrer "Hopfengranate" für meine Zwecke verwenden durfte. Leicht gepimpt durch meinen guten Kollegen bekam das Motiv dann Platz auf meinen neuen Plugs, die wiederum von den Leuten bei vanbranch umgesetzt wurde. Zur Vorstellung noch ein kleines Bild des Ergebnisses bevor wir zum eigentlichen kommen.
Das "Detox" scheint für den kleinen Moment zu sein wenn man auf "Hopfenentzug" ist aber nicht die volle Alkoholdosis benötigt. Mit 3,4% Alc. kann man geniessen und danach evtl. auch noch schwere Maschinen bedienen, wovon ich allerdings trotzdem abrate...egal wieviel Alkohol man getrunken hat. In diesem leicht anmutenden Brauszenario fanden trotzalledem 3 Hopfensorten (Comet, Galaxy, Chinook) sowie 3 Malzsorten (Pilsener Malz, Karamellmalz, Münchner Malz) einzug und vesprechen einiges an Geschmack freizusetzen. Die erzeugten 32 IBU sollten schlussendlich auch die gewünscht herbe Note eines IPA erkennen lassen dürfen. Die Aufmachung sticht mit Giftgrünem Hintergrund, knallgelber Schrift und pinken Akzenten sofort ins Auge und man muss unweigerlich ins Regal greifen.

Schneeweißer, beständiger Schaum steht über einer leicht trüben orangefarbenen Flüssigkeit. Der Geruch ist wieder zum dahinschmelzen. Frische und tropisch-fruchtige Zitrusaromen strömen mit einem süßen Karamellschleier in die Geruchsgänge. Der Antrunk ist etwas Kohlensäurearm was es gleich am Anfang leicht schal wirken lässt. Die fruchtigen Aromen setzen sich Anfangs gut durch fallen aber im weiteren Verlauf zu sehr ab. Auch fehlt mir der Körper und es macht hintenraus einen verwässerten Eindruck. Es bleibt verhalten fruchtig und die 32 IBU nehmen Fahrt auf. Leider bekommen diese von keiner Seite Paroli geboten und beherrschen recht dominat das Geschehen. Die Idee hinter dem "Detox" mag gut sein aber die Umsetzung gefällt mir leider nicht, da alles sehr unbalanciert erscheint.

Donnerstag, 14. August 2014

"Bernauer Thorwächter - Dunkel"

Name: "Bernauer Thorwächter"
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Sorte: "Dunkel"

FAZIT:
Gefunden im letzten Urlaub nahe meiner Heimat. Zufällig und sehr unscheinbar auf einem Stehtisch platziert bin ich in einem Barnimer Edeka beinahe vorbeigestolpert. Als ich aber wahrnahm das es sich um Bier handelt, und dann auch noch als eine regionale Bierspezialität angepriesen wurde, konnte mein Biertrinkerherz nicht anders als sich 2 Flaschen in den Einkaufskorb zu packen. Einige wenige Hintergrundinformationen kann man auf der entstehenden Hompage nachlesen. In der Tradition Bernauer Braukunst und mit erlesenen Rohstoffen wurde diese Spezialität erschaffen und daraus resultiert ein Dunkles Bier mit milden 4,9% auf der Alkoholskala. Die Flasche gibt mit 0,75L einiges her und mit Ploppverschluss sowie ansprechendem Design gibt es auch optisch nichts daran auszusetzen.

Sehr dunkel mit rotem Schimmer wird das Auge erfreut. Die leicht ins beige gehende Schaumkrone ist voll, dicht und mit cremigen Anschein. In die Nase strömen milde aber sehr gut erkennbare Röstnoten und dazu gesellen sich leicht säuerliche Beerenaromen sowie eine Note die etwas von Sauerteig hat. Die Kombination klingt gewöhnungsbedürftig, hinterlässt im Gesamten aber einen guten Eindruck. Der Antrunk schäumt moussierend auf und die Aromen von der Nase setzen Ihren Lauf auch sofort im Geschmack fort, wobei der röstige Aspekt immer einen ticken voranschreitet, aber eben ohne dem Rest den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ein sehr gutes Dunkles in meinen Augen denn die Grenze zum wässrigen wird bis zum Schluss nicht unterschritten und dadurch wird es unheimlich süffig. Ohne Ecken und Kanten empfinde ich das hier als sehr elegant gelöst. Lässt man das ganze eine zeitlang die Geschmacksknospen umschmeicheln setzt sich im Abgang dann auch eine leckere Brotigkeit ab.

Mittwoch, 13. August 2014

"Braukunstkeller - Mandarina IPA"

Name: "Braukunstkeller"
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Sorte: "Mandarina IPA"
Bier-Index ; usoX-Bierblog 

FAZIT:
Aus dem Odenwald'schen Keller kommt mein heutiges Testobjekt. Es ist ein von mir bevorzugter Bierstil, wobei hier eine neuere Hopfensorte "Mandarina Bavaria" im Brauprozess einzug hielt. Das wirklich interessante an dieser Tatsache ist wohl die Verwendung ganzer Hopfendolden, was in der heutigen Zeit von Pellets und Extrakt wohl sehr selten vorkommt. Das sollte fürs erste auch schon mal einen dicken Pluspunkt geben. Dementsprechend wird auch schon verraten was die Nase und den Gaumen hier an fruchtigen Aromen erwarten wird. Getragen werden die Aromen von 6,1% alc. und 55 Bittereinheiten was schon ungeöffnet anhand der Daten ein rundes Ergebnis prophezeit.

Eine cremige und sehr feste Schaumkrone thront geradezu majestätisch über der leicht trüben und dunkelorangen Flüssigkeit. In die Nase strömen süße Schwaden von Malz und mit Ihnen, wunderbar fruchtige Aromen von Zitrus...und wer errät es...genau Mandarine. Wow das ist wieder ein IPA wo ich mich nur beim Geruchstest verlieren und verlieben könnte wobei ich schon erwähnen kann das das Malz leicht überdominat wirkt, aber sich noch im für mich akzeptablen Bereich bewegt. Der Antrunk kommt mit verhaltener Rezenz und sofort spürt man die 55 IBU, wie sie an die Arbeit gehen und ein IPA typisches, herbes und trockenes Szenario vorbereiten. Die fruchtigen Aromen kommen langsam aber immer präsenter zum tragen und die Mandarine lässt grüßen. Das Malz gibt dem ganzen einen tollen Körper und hält bis zum Schluss wunderbar durch. Trotz der hart arbeitenden Soldaten der IBU ist dieses IPA wunderbar süffig, da die Fülle an Malz es sehr gut versteht dagegen anzuhalten und somit kein Part die Chance bekommt unweigerlich zu dominant herraus zu stechen. Im Abgang klingen die süßen Aspekte langsam ab und man hat noch sehr lange eine herbe zitrustrockene Umgebung an den Knospen haften. Ich muss sagen das das "Mandarina" seit langem mal wieder ein IPA ist welches mich von Anfang bis Ende begeistern konnte und ganz oben im persönlichen Ranking seinen Platz bekommt.

Freitag, 8. August 2014

"Alt-Oberurseler Brauhaus - Brauhaus-Hell"

Name: "Alt-Oberurseler Brauhaus"
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Sorte: "Brauhaus-Hell"

FAZIT:
Etwas ganz besonderes soll mich heute erheitern, obwohl die Flasche mit Ihrem stolzen Inhalt von 1L, noch nicht einmal geöffnet ist. Das besondere ist einerseits das es aus den Kesseln des nahegelegenen "Brauhaus" in Oberursel stammt und mehr noch das mich die Nachbarn mit dieser Flasche als Geburtstagsgeschenk überraschten. Hierfür an dieser Stelle noch einmal einen riesen Dank, denn solche Geschenke sind immer ein Höhepunkt. Ich war vor langer Zeit schon einmal im "Brauhaus" essen und probierte das dortige "Helle" sowie "Dunkle" vom Fass und kann mich vernebelt daran erinnern das sie beide gut schmeckten, süffig waren aber etwas zu mild. Das Heutige, auch wenn es nicht drauf steht, soll lt. Braukalender 2014 das "Brauhaus-Pils" sein. Ich gehe also mit der Erwartung an den Geschmackstest, hier eine gute kernigkeit serviert zu bekommen. Wie schon erwähnt misst der Inhalt 1L und die Flasche ziert lediglich ein Frontaufdruck mit der Herkunft des Bieres. Leider sind ansonsten keine weiteren Angaben über Zutaten usw. zu finden, nicht einmal das es sich um das "Pils" handelt lässt sich erkennen. Das ist mir nur durch den "Bierkalender 2014" und der Aussage meiner Nachbarn bekannt.

Nach einem satten Plopp liegt die Öffnung frei. Das einfüllen in das zarte Testglas gestaltet sich etwas unhandlich aber ist durchaus machbar. Im Glas zeigt sich dann auch schon eine naturtrübe, in blassem zitronengelb gehaltene Flüssigkeit und es ensteht eine schneeweisse, feinporige, voluminöse und extrem haltbare Schaumkrone. Der Eindruck an der Nase gestaltet sich sehr vielversprechend mit einer süßlichen Malzbasis, auf der eine frisch mit Zitusnoteneinschlag wirkende Hopfenaromatik tanzt, die nebenbei auch schon etwas herbes versprüht. Der erste Schluck bringt eine gute Rezenz zum Vorschein und es gibt sofort ein erfrischendes Gefühl im Mund. Es ist milder als ich gedacht habe aber äußerst rund. Der Körper hat eine angemessene Fülle und die Aromen sind gut aufeinander abgestimmt. Ein Malzsüßes Grundgerüst ist von Anfang bis Ende präsent und auf dem Gerüst kommen die Hopfenaromen gut zur Geltung, obwohl es für meinen Geschmack noch markanter zugehen könnte. Es steigert sich bis zur Mitte und geht von leichten Zitrusaromen ins grasige um im Abgang langsam dem herben Teil die Klinke in die Hand zu geben. Obwohl ich es nicht herb nennen will weil es wie schon geschrieben dann doch zu zurückhaltend ist, aber man merkt eben das etwas da ist. Man kann auf jeden Fall festhalten das es sich hierbei um ein gut gemachtes und rundes Bier handelt welches wirklich süffig runterfliesst. Einzig bei dem Gedanken das es sich um ein Pils handeln soll häng ich mich etwas auf, da es für mich eher ein sehr gutes "Helles" darstellt aber das ändert am Trinkgenuss nicht viel.

Mittwoch, 6. August 2014

"Riedenburger Brauhaus - 5-Korn Ur-Bier"

Name: "Riedenburger Brauhaus"
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Sorte: "5-Korn Ur-Bier"
Bier-Index ; 1000Getränke ; Bierclub.net

FAZIT:
Nach dem "Einkorn" steht heute ein Bier mit dem fünfachen davon. Neben Gersten- und Weizenmalz sind die Urgetreide Einkorn, Emmer und Dinkel verwendet worden und sollen somit einen rustikalen Geschmack erzeugen. Die Flasche an sich ist genauso sehenswert wie schon beim "Einkorn" und auch die Gestaltung des Etiketts kommt in einer schlichten aber ansehnlichen Aufmachung.

Einmal im Glas lässt sich eine trübe rot/bräunliche Flüssigkeit erkennen. Der Schaum ist nicht der Volumenreichste, hat aber eine schöne dichte Erscheinung die man leider nicht lange bewundern kann. Malzig süß strömt es sofort in die Nase als das Glas einmal hingeführt wurde. Unterschwellig ziehen Aromen von Beeren ihre Kreise und ein leichter Hauch von Honig haftet sich an die Geruchskanäle. Der Antrunk geht eher in Richtung Enttäuschung. So gut wie keine Kohlensäure, wirkt es sofort schal und auch die Aromen kommen fast überhaupt nicht zur Geltung. Es ist eine zurückhaltende Süße vorhanden aber es wirkt wie Einheitsbrei, als ob es eher der Masse gefallen will, anstatt eine eigene markante Marke zu setzen. Im weiteren Verlauf kommt es dann durch die fehlenden Akzente auch verwässert rüber. Im Abgang scheinen die Körner aus dem Schlaf zu erwachen und man hat etwas brotiges auf den Knospen. Aber auch das ist erstens zu lasch und zweitens viel zu spät. Wirklich schade denn hier hatte ich wirklich auf einen kernigeren Auftritt gehofft.

Montag, 4. August 2014

"Liechtensteiner Brauhaus - Club Bier 01-Coffee Stout"

Name: "Liechtensteiner Brauhaus"
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Sorte: "Club Bier 01 - Coffee Stout"

FAZIT:
Eine mir völlig Unbekannte darf heutiges Testobjekt spielen. Gefunden im Maruhn ist hier das "Club Bier 01" des Liechtensteiner Brauhaus in den Korb gewandert. Es gibt zur Zeit 3 verschiedene "Hand Crafted" Biere und Nummer 1 muss sich heute beweisen und mit Pluspunkten strahlen, damit der Kauf von Nr.2 und Nr.3 mit gutem Gewissen erfolgen kann. Die genaue Zutatenliste kann man hier einsehen. Was mich im vornherein etwas stutzig macht ist der Alkoholgehalt von gerade einmal 5,5%. Das erscheint mir doch etwas zartbeseitet für ein Stout, welches ich ja lieber etwas kräftiger bevorzuge.

Schwarz wie die Nacht mit minimalem Rotstich. Der Schaum ist voluminös, fest mit cremiger karamelfarbender Erscheinung und mittelmäßigem Stand. An der Nase bekommt man das was der Name verspricht. Geröstete Kaffeebohnen, dunkle Schokolade gepaart mit der fruchtigkeit von dunklen Trauben und einem Hauch Vanille lassen an einen guten Eiskaffee erinnern. Sehr guter Auftakt wobei mir die Leichtigkeit, welche dieses "Stout" ausstrahlt nicht unbedingt gefällt, da bei mir die befürchtung besteht, das sich dies auch im Geschmack wiederspiegeln könnte. Der Antrunk ist dann wirklich eine kleine Enttäuschung. Leichtigkeit hin oder her aber hier fehlt es an Kohlensäure und vorallem Körper. Es wirkt wie stark verwässert und von den Aromen kommt nun lediglich stark verdünnter Kaffee durch. Ja auch der Rest ist dabei aber kann eben nicht dazu beitragen noch irgendetwas zu retten. Wenn die Verwässerten Teile abgeflossen sind hat man immerhin noch eine Zeitlang ein paar der Aromen an den Rezeptoren zu kleben. Aber auch das reisst an dieser Stelle nichts mehr raus.

Freitag, 1. August 2014

"Brooklyn Brewery - Local 1"

Name: "Brooklyn Brewery"
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Sorte: "Local 1"
Bier-Index ; Knuspers Bierblog

Zutaten:
Wasser, Pilsener Gerstenmalz, Demerara Zucker (Mauritius), Hopfen (Sorten: Hallertauer Perle, Steirischer Golding, Aurora), Hefe

Besonderheiten:
Ebenso wie Angelo Gajas Rotweine lassen sich auch Garrett Olivers Kreationen keinen starren Kategorien zuordnen. Local 1 ist belgischer Stil - ein Mix aus Saison und Tripel. Das Bier ist trocken und hopfig wie ein Saison mit der Stärke und Rumaromen von einem Tripel. Das traditionelle Verfahren der Flaschengärung, das auch zur Herstellung von Champagner angewandt wird, sorgt für ein schönes Mousseux.

FAZIT:
Auch eine meiner ersten Errungenschaften die lange auf eine Verkostung warten musste. Aber heut ist so ein schöner Tag da gönne ich mir doch mal dieses Schmankerl, welches "Braufactum" in Deutschland zum Verkauf bereit stellt. Ein wenig schade ist es schon niemanden in näherem Umfeld zu haben, mit dem ich diese und andere feine Tropfen geniessen kann, denn somit bleibt mir nichts anderes übrig als 0,75L mit drehfreudigen 9%alc. einsam meinen Gaumen verwöhnen zu lassen. Ich denke aber das es mir aufgrund der Prozentanzahl spätestens nach der Hälfte egal sein dürfte :-)! Eine Komposition aus belgischem Tripel und Saison steht also vor mir. Ein belgisches Tripel ist standesgemäß stark eingebraut und hat einen intensiven Geschmack, ein Saison hingegen ist ein eher leichtes, erfrischendes Bier mit Hopfennote. Die Spannung ist groß ob diese Zusammenführung hier überzeugen kann.

Naturkorken ab und schon sprudelt es einem feucht fröhlich entgegen. Die Schaumbildung beim eingiessen ist dementsprechend imposant und volumenreich. Mit einer schönen dichten Konsistenz erfreut der schneeweisse Schaum das Auge und ist zudem noch unheimlich standhaft. Leicht trüb mit goldgelber Färbung liegt das "Local 1" im Glas und sprudelt mit kleinen Bläschen so vor sich hin. In die Nase schleichen sich herrlich süßfruchtige Aromen wobei hier auch schon etwas Hefe in den Vordergrund drängt. Fruchtig frisch und leicht würde ich den ersten Eindruck beschreiben. Niemals würde ich an dieser Stelle auf 9% tippen, trotz einer minimal auftretenden scharfen Nuance.

Der Antrunk ist zwar voller Kohlensäure welche aber so feinperlig auftritt das es einen eher moussierender Auftritt hinlegt. Auch im Geschmack ist eine tolle runde Süße zu vernehmen die mit fruchtigen Aspekten einhergeht und durch herrausstechende Hefespitzen unterstützt wird. Ab der Mitte kommt dann auch eine feine Herbe durch die weiterführend an "schärfe" gewinnt. Diese "Schärfe" ist es auch die den Abgang lang werden lässt wobei immer auch eine feine Süße unterschwellig mitswingt. Mir gefällt das "Local 1" sehr gut und ich bin fast ein wenig froh darüber diese Flasche ganz allein leeren zu dürfen. :-)